Die Hi-Power Mk3 Full Metal Softair GBB von WE-Tech verwirrt etwas vom Namen her, denn bei einer "Hi-Power" erwartet man doch mindesten 1,2 Joule und mehr.
Hat sie aber nicht und liegt wie die meisten Softair Pistolen mit GBB bei rund 1 Joule.
Das High-Power hat man sich wohl vom Original her abgeschaut, wo es einfach HP genannt wird.
Ansonsten ist es ein sehr schöner Nachbau eines Klassikers, der in jede ernsthafte Sammlung gehört.
Wie das Original ist die MK3 sehr schmal, ähnlich wie 1911er, und liegt dennoch überraschend gut in der Hand.
Das liegt auch an den Griffschalen, die beidseitig eine angenehme Daumenauflage bieten.
Die Pistole funktioniert wie fast jede andere GBB auch. Magazin, befüllt mit Gas und BBs, wird in die Pistole eingesetzt und danach über den Schlitten durchgeladen.
Dabei wird der Hahn gespannt und die Pistole ist schussbereit.
Nach dem letzten Schuss wird der Schlitten vom Schlittenfanghebel in der hintersten Position gefangen.
Nach dem Einlegen eines neuen gefüllten Magazins wird der Schlittenfanghebel linksseitig gelöst, der Schlitten schnellt nach vorne und es kann weiter geschossen werden.
Die MK3 lässt sich wie bei einer 1911 nur sichern, wenn vorher die Pistole über den Schlitten durchgeladen wurde.
Man kann ohne Magazin zwar den Abzug betätigen, aber der Hahn reagiert nicht und lässt sich auch nicht, wie man es von den 1911er her kennt, entspannen.
Das ist die sogenannte Magazinsicherung und ist so gewollt.
Eine Besonderheit ist noch das einstellbare Hop-Up. Für die Einstellung muss auch hier der Schlitten dafür abgenommen werden. Darunter befindet sich am Lauf nicht das gewohnte Drehrädchen, sondern man muss mit einem sehr feinen Schraubendreher eine Schraube verstellen.
Das ist in der Anleitung nicht so gut gezeigt und wer das nicht gleich hinbekommt sollte z.B. auf YouTube nachschauen.
Definitiv ungewöhnlich ist der Schlüsselring am Ende des Griffstücks, der zur Anbringung einer Fangleine gedacht ist. Den kann man auch einfach entfernen.
Die Softair Pistole ist sauber aus Vollmetall gefertigt und Gussreste sucht man vergebens. Auch findet man keine zwei "Nähte", die zwei Teile zusammenfügen.
Da es keine Lizenzware ist, findet man ausser den waffenrechtlichen dezenten Markings, keine weiteren Markings auf der Pistole. Nicht mal eine Kaliberangabe oder ein "made in...". Das passt sehr gut zur klassischen, feinen Optik.
Die Silberbeschichtung auf Druckguss ist immer so eine Sache und meistens nicht gut gelungen. WE hat das diesmal ganz gut hinbekommen, aber kleine Bläschen hier und da sieht man trotzdem. Dazu treibt diese aufwändige Beschichtung den Preis leider nach oben.
Überraschenderweise hat WE der Pistole ein 11 mm Rechtsgewinde im Außenlauf spendiert. Entsprechend können Tracer bzw. Schalldämpferattrappen montiert werden.
Das Magazin lässt sich relativ schwer mit BBs befüllen. Da muss man leider durch. Auch ein Speed Loader hilft nur bedingt, da die Magazinlippen recht eng gehalten sind und die Magazinfeder sich nicht einrasten lässt. Das ist wohl die erste Pistole überhaupt, wo wir das Befüllen mit der Hand am einfachsten fanden.
Die Visierung ist zum alten Original einer moderneren Rechteckkimme mit zwei weißen Punkten und einem Balkenkorn mit weißem Punkt gewichen. In unseren Augen eine sehr gute Entscheidung, da die klassischen 1911 Visierungen doch extrem minimalistisch ausfallen und die neue Visierung den alten Look der Pistole nicht zerstört.
Die Energie liegt bei knapp 100 m/s mit 0,2 g BBs, was knapp einem Joule entspricht. Wir empfehlen BBs ab 0,2 g zu benutzen.
Spezifikationen Hi-Power Mk3 Full Metal Softair GBB, silber:
- Magazinkapazität: ca. 20 BBs
- Länge: 19,5 cm
- Material: Metall und etwas Kunststoff
- Farbe: silber, schwarz
- Visierung: Balkenkorn und Rechteckkimme
- Gewicht: 814 g
- Schussmodi: [sicher✓] [Einzelschuss ✓] [
Dauerfeuer]
Lieferumfang:
- Hi-Power Mk3 Full Metal Softair GBB, silber
- Gas Magazin
Waffenrechtliche Information:
Hi-Power Mk3 Full Metal Softair GBB, silber ist frei käuflich ab 18 Jahren mit einem Altersnachweis, sofern uns dieser noch nicht vorliegt.