Mit dem Barra 1866 CO₂ Gewehr stoßen wir in die Welt der alten Cowboy-Schützen ein. 4,5 mm Diabolos werden per Ladehülsen in Form von Patronen authentisch seitlich über die Ladeklappe in das Gewehr geschoben und durch den Unterhebelrepetiervorgang letztendlich zum Schuss geladen.
Bei jedem Schuss wird somit ein Diabolo durch den gezogenen Lauf getrieben und erreicht dabei ca. 6 Joule.
Beim nächsten Repetiervorgang wird die leere Hülse oben aus dem 1866 Gewehr geworfen und die nächste Hülse wird wieder schussbereit zugeführt. Usw. usw. bis alle Hülsen leer und ausgeworfen sind.
Bis zu 10 Hülsen passen in das Gewehr. Hier ein kleiner Tipp. Je mehr Hülsen über den "Loading Port" bzw. "Loading Gate" eingelegt werden, desto stärker ist der Gegendruck der Magazinfeder und umso schwerer wird der Vorgang. Beim Einlegen sollte man die Ladeklappe mit der Hülse ganz nach unten drücken, damit die Hülse nicht irgendwo vorher hakt und nicht richtig eingelegt werden kann.
Das Repetieren selbst, geht leicht und geschmeidig, aber um die Hülse auch wirklich stilecht auszuwerfen, bedarf es auf den letzten rund 10 cm Bewegung nach oben ordentlich Schwung. Sonst bleiben die Hülsen halb im Auswurf hängen und das macht natürlich dann gar keinen Spaß. Letztendlich ist das ein Repetierer bei dem die leeren Hülsen "einfach wegmüssen". Schließlich will man ja auch John Wayne mäßig sehr schnell hintereinander schießen können.
Das System an sich ist aus schwarz pulverbeschichteten Metall gefertigt, sehr stabil und authentisch (zur Pflege des Metalls gegen Rost, Handschweiß usw. nicht das Waffenöl vergessen). Der Hinter- und Vorderschaft sind aus Kunststoff mit einer realitätsnahen Holznachbildung.
Für den Antrieb werden zwei 12 g CO₂ Kapseln benötigt. Die werden einfach im Hinterschaft stabil verschraubt und beide Kapseln werden dabei angestochen. Die Lösung über zwei 12 g Kapseln hat gegenüber einer 88 g Kartusche den Vorteil, dass die 12 g Kapseln im Verhältnis zu 88 g wesentlich günstiger sind.
Für das Verschrauben benötigt man einen herkömmlichen Sechskantinenschlüssel. Der wird mitgeliefert und ist clever gelöst im Schaft fixiert. Die Schaftabdeckung öffnet man über eine kleine Verriegelung.
Die Visierung besteht aus einer offenen Kimme und Kornlösung, wobei die Kimme nach oben geklappt werden kann und damit das Zielen auf weiter entfernte Ziele verbessert wird. In der Kimme ist mittig ein Loch für sehr präzises Zielen. Wenn man die Kimme hochgeklappt hat, muss man sich daran gewöhnen, nicht seine Kopfhaltung zu ändern, sondern das Korn über die höher gehaltene Mündung wieder richtig ausgerichtet zur Kimme zu bekommen.
Lassen Sie sich bitte nicht verwirren, einige Mitbewerber schreiben, dass die Kimme einstellbar sei. Das stimmt nicht, sie ist nur klappbar. Und viele schreiben, dass die Barra 1866 ein einstellbares Hop-Up hat. So ein Quatsch, bei einem gezogenen Lauf für Diabolos hat sie natürlich kein Hop-Up.
Vor dem Hahn ist eine kleine 2-Slot Picatinnyschiene mit 21-23 mm Durchmesser für kleine Red Dots montiert. Ja, das ist ganz gewiss nicht originalgetreu, aber so ein Red Dot ist schon eine gute Zielhilfe und wem das so gar nicht passt: Stichwort Reenactor oder CAS Schützen (Cowboy Action Shooting), der kann die Schiene einfach über zwei kleine Innensechskantschrauben (1,5 mm) entfernen. Da die Schiene auch recht unauffällig ist, finden wir das insgesamt sehr gut gelöst.
Das Dot muss natürlich wirklich klein sein und darf nur über eine Montageschraube fixiert werden.
Der oktagonale Lauf, also 8 Kanten und 8 Auflagen, sieht gut aus und gibt der Barra 1866 einen etwas aggressiveren Look.
Die Sicherung hinter dem Hahn ist eine rein manuelle Schiebesicherung.
Es sind leider keine Hülsen im Lieferumfang der Barra 1866. Keine CO₂ Kapseln machen aus gefahren technischen Gründen durchaus Sinn, aber keine Hülsen, das ist ungewöhnlich. Die müssen also extra dazu gekauft werden und sind als Bundle und unter "passende Artikel" verlinkt.
Bitte daran denken, keine Rundkugeln verwenden, um den gezogenen Lauf und das System nicht zu beschädigen.
Noch ein Tipp. Bei unseren Tests haben wir unter anderem die Meisterkugeln von RWS benutzt und die waren zwar gut in die Hülsen einzulegen, aber sie wurden nicht! verschossen. Die sind in der Hülse, trotz der recht hohen Energie, stecken geblieben. Damit haben wir nicht gerechnet und kennen wir so auch bisher nicht. Wir können natürlich nicht alle Diabolos auf dem Markt testen, da hilft nur probieren.
Die Energie haben wir mit H&N Diabolos getestet und gemessen und kamen auf rund 6,0 - 6,4 Joule.
Zum Spielen werden noch Hülsen, 12 g CO₂ Kapseln und Diabolos im Kaliber 4,5 mm benötigt.
Spezifikationen Barra 1866 CO2 NBB 4,5mm Diabolo Gewehr:
- Farbe: Braun, schwarz
- Material: Metall, Polymer, Stahl
- Länge ca.: 975 mm
- Gewicht ca.: 2858 g
- System: Airgun CO₂ NBB
- Kaliber: 4,5 mm Diabolo
- Magazinkapazität: 10 Hülsen mit Diabolo
- Sicherung: Schiebesicherung manuell
- Abzug: Double Action (DA)
- Visierung: Kimme, Korn
- Montage: 21-23 mm Picatinny
- BlowBack: Nein
- Schlittenfang: Nein
- Innenlauflänge: -
- Laufgewinde: Keins
- Hop-Up: Nein
- Altersfreigabe: Ab 18 Jahren
- Hersteller: ASG / Barra / Moab Ventures LLC
- Energie ca.: 6,1 Joule (je nach CO₂, Temperatur, Diabolos)
- Schussmodi: [sicher ✓] [Einzelschuss ✓] [
Dauerfeuer]
Lieferumfang:
- 1 Barra 1866 CO₂ NBB 4,5mm Diabolo Gewehr
- 1 Innensechskantschlüssel im Schaft
Waffenrechtliche Information:
Barra 1866 CO2 NBB 4,5mm Diabolo Gewehr ist frei käuflich ab 18 Jahren mit einem Altersnachweis , sofern uns dieser noch nicht vorliegt.
Pflege: Wir empfehlen bei jeder neuen Kartusche ein bis zwei Tropfen Silikonöl auf den Kapselkopf zu geben.
Lassen Sie die angestochene CO₂-Kapsel nicht unnötig lange in der Waffe. Das beschädigt auf Dauer die Dichtungen.